Seit einem Jahr unterstützen die Freizeitanlage ElterSports und Trainer Ibi Kimmerling den jungen Tennisprofi Marek Jaloviec – mit Erfolg. Der 22-Jährige verbesserte sich um ganze 1000 Plätze in der ATP-Weltrangliste und errang dabei drei Turniersiege.

Das tschechische Online-Tennismagazin tenisovy svet, Tenniswelt, deutete es schon im ersten Satz des Artikels an. Der Autor schrieb, dass Marek Jaloviec im Moment wohl die Saison seines Lebens spiele. Unrecht hat er damit nicht. Letztes Jahr um dieselbe Zeit wurde der 22-jährige Tennisspieler mit nicht mehr als fünf ATP-Punkten auf dem Weltranglistenplatz 1312 geführt. Das war 2015. Vor gerade einmal zwei Wochen feierte Marek wieder einen Einzelsieg im französischen Sarreguemines. Es ist heuer bereits der dritte bei einem Future-Turnier, das mit 10 000 Dollar Gesamtpreisgeld dotiert ist. Und erst vergangenen Sonntag verlor Marek seine vierte Finalteilnahme beim Future-Turnier in Hambach nach hartem Kampf und angeschlagen durch eine Erkältung im dritten Satz mit 5:7. Nächste Woche gehört ihm somit die Weltranglisten-Position 402.

„Es kann schnell gehen“, predigte ihm immer wieder sein Trainer Ibi Kimmerling. Beide arbeiten zusammen seit nun einem Jahr beim Elter Sports in Grünwald, wenn Marek nicht auf Turnieren unterwegs ist. Geglaubt hat Ibi an Marek anfangs mehr, als er selbst. Im März kam der erste Erfolg in Baku, Aserbaidschan, dann war aber bis Mitte Juli eine, wie man es nennt, Gurkensaison. Bei vielen Turnieren kam der Tennisprofi nicht über die erste Runde hinaus, Zweifel kamen auf. Man sah ihn viel auf der Freizeitanlage in Grünwald, was nicht immer ein gutes Zeichen war. Was der Ausschlag für seine jüngsten Erfolge war? Schwer zu sagen. Eine Niederlage gegen einen früheren Freund aus Juniorenzeiten, die ihm zeigte, dass er mit den Top 300 der Welt mithalten kann. Die vielen Gespräche mit seinem Trainer. Eine gute Vorbereitung, oder aber auch der Belagwechsel von Sand auf Hartplatz. Es gibt wohl wie immer so einige Gründe, die zusammenkommen. Was folgte war eine kleine Überraschung. Bei seiner einmonatigen Turnierreise nach Ägypten sprangen ein Turniersieg in Sharm-el-Sheikh heraus, hinzu kamen dort noch drei Halbfinals. Nach einer kurzen Pause und dem Umgewöhnen auf die Halle, ist es Marek gelungen in Sarreguemines wieder zu punkten. Bereits im Halbfinale schlug er den französischen zwei Meter Aufschlagriesen Albano Olivetti, einst 160. der Welt, dessen Aufschlag als einer der schnellsten auf der Welt gemessen wurde. Im Finale setzte sich Marek dann mit 6:2 und 7:6 gegen Raymond Sarmiento aus den USA durch. Sofort reiste er ins deutsche Hambach, wo er sich wieder eine Finalteilnahme erspielte. Im Endspiel gingen ihm jedoch die Kräfte aus. Gebeutelt durch eine schwere Erkältung, musste er sich am Ende mit 6:3,1:6, 5:7 dem Ukrainer Danylo Kalenichenko geschlagen geben.

Nun ist Marek wieder in Grünwald und kuriert erst einmal seine Erkältung aus. Danach schwingt er wieder den Schläger auf den Tennisplätzen vom Elter Sports. In wenigen Tagen will er bei den Future-Turnieren in Oberhaching sowie in Ismaning vor heimischer Kulisse gute Matches abliefern.

LENKA JALOVIECOVA