Tennis Club Grünwalds Jugend auf Spuren von Federer & Co.
Es ist immer wieder dasselbe Szenario: Am Donnerstagabend, spätestens am Freitag, den Tennisschläger und -schuhe einpacken, Tasche ins Auto werfen, und los aufs Turnier. Und das in der Hochsaison fast jedes Wochenende. Für seinen Traum nimmt der Tennisnachwuchs mitsamt den Eltern vom Tennisclub Grünwald so einiges auf sich. Denn er vertritt den Tennis Club nicht nur auf der heimischen ElterSports-Anlage an der südlichen Münchner Straße. Die Tennistalente des Vereins reisen in ganz Bayern, Deutschland und sogar um die halbe Welt herum, um sich gegen andere Tennisspieler zu messen.
In letzter Zeit begeistern die Tennisasse: Max Pade ist erst seit einem Monat in der Kategorie der Unter-12-Jährigen mit von der Partie und als jüngerer Jahrgang eigentlich im Nachteil. Eigentlich! In den vergangenen Monaten verbuchte der noch 10-Jährige einige Turniersiege auf seinem Konto, darunter das gut besetzte nationale Turnier in Taufkirchen. Süddeutscher Meister darf er sich nun auch nennen, seitdem er sich Ende Januar gegen seine besten Konkurrenten aus Bayern, Hessen und Baden-Württemberg in Stuttgart durchsetzte.
Sein Bruder Leo ist mindestens genauso erfolgsverwöhnt. Im Moment zwar von Wachstumsschmerzen geplagt, versucht sich der 12-Jährige seit 2018 in der Kategorie der Unter-14-Jährigen zu behaupten. Dort hat er sogar schon eine Finalteilnahme in Krumbach vorzuweisen. Vergangenes Jahr schnupperte Leo auch internationale Erfahrung bei den sogenannten „Tennis Europe“-Turnieren. Er ist nicht der Einzige aus seinem Verein, der in Europa unterwegs ist. Auch Ferdinand Klösters und Yannick Maser versuchen ihr Glück mittlerweile bei der internationalen Konkurrenz. Der Letztgenannte konnte im Februar seinen ersten Turniersieg in der Kategorie der Unter-14-Jährigen beim nationalen Turnier in Garching verbuchen, nachdem er 2017 aufgrund von Schulterproblemen viel aussetzen musste. Ferdinand, der deutschlandweit viele Turniererfolge vorzuweisen hat – so wurde er Pokalrundensieger bei der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft in Detmold -, musste vergangenes Jahr wegen gesundheitlichen Problemen viele Turnierpausen einlegen. Es gelangen ihm dennoch einige gute Ergebnisse, wie etwa die Finalteilnahme in Esslingen. Nun greift er wieder im Turnierzirkus voll an. Sein Vereinspartner Mathis Seidl hat vergangenes Jahr bei den Unter-12-Jährigen in Garmisch-Partenkirchen einen 2. Platz geholt und heuer bereits eine Halbfinalteilnahme in der Tasche.
Der Club freut sich schon sehr auf die im Mai beginnende Mannschaftsrunde. Dann, wenn die oben genannten Jungs in einer Mannschaft in der höchsten, der Bezirksliga, für den TC Grünwald auftreten und man sie auch auf der heimischen Anlage sehen kann. Insgesamt nehmen in dieser Saison 13 Mannschaften – vier Erwachsenen- und neun Jugendmannschaften des TC Grünwald – teil.
Bei den Mädchen versucht sich Laura Maser in der Konkurrenz der Unter-12-Jährigen durchzukämpfen. Laura gelang eine Finalteilnahme in Pfronten vergangenen Dezember sowie eine Halbfinalteilnahme in Bayreuth vor wenigen Wochen. Ihre Spielpartnerin und Freundin Lina Starke freute sich kürzlich über einen 3. Platz beim nationalen Turnier in Garching.
Aber nicht nur die oben genannten versuchen ihren Idolen nachzueifern. Besonders auf LK-Turnieren geben Luis Thiele, Nelly Walser, Alexander Rinecker, und auf U9/U10 Wettkämpfen Julian Mittendorfer, Maximilian Rinecker und Theo Weinberger ihr Bestes und kämpfen um wertvolle Ranglisten- und LK-Punkte.
Und damit die Kinder in den Ferien am Ball bleiben und sich weiterhin verbessern, bietet ElterSports in der schulfreien Zeit vormittags, aber auch ganztags von 10-15 Uhr für jedes Spielniveau Ferienkurse und – camps an. Vergangene Woche waren es vor allem Anfänger und Fortgeschrittene, die jeden Tag, unermüdlich, schon 15 Minuten vor Beginn des Camps in der Tennishalle gegen die Wand übten. Eine gute Gruppendynamik und natürlich gute Laune führten dazu, dass die Kinder ihre Fertigkeiten tagtäglich verbesserten. Am Freitag, beim traditionellen Abschlussturnier, mussten sie dann das Erlernte abrufen – mit Erfolg. In sechs Wochen ist es dann wieder soweit. Dann können die Kinder beim Osterferien-Camp weiter trainieren.